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Pfarrgemeinderat:Eine Politik für Menschen in Not

Zum Ausgang der Bundestagswahl und den politischen Ereignissen der vergangenen Wochen hat der Pfarrgemeinderat einen Aufruf an die Kölner Abgeordneten der im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien veröffentlicht. Dies ist geschehen aus Sorge um das Schicksal von unzähligen Menschen in Not, in Deutschland und überall auf der Welt. Wir rufen unsere Abgeordneten auf zu einer Politik, die die Not der Menschen in den Blick nimmt, die ihnen Zuversicht gibt und dadurch Vertrauen in unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung schafft. Klicken Sie hier zum Link mit dem Aufruf und zu weiteren Informationen über Aktivitäten des PGR. Rückmeldungen gerne an pgr@am-suedkreuz-koeln.org
Reichstag
Datum:
13. Apr. 2025
Von:
Redaktion

Gesellschafspolitisches Engagement des PGR

Vielfalt

Das Schreiben an die Abgeordneten finden Sie hier oder unten im Link.

In den vergangenen Jahren hat sich der PGR schon zu anderen Fragen geäußert. So im Jahr 2021 zum Thema Vielfalt und Vielfältigkeit, als an allen Kirchtürmen die Regenbogenfahne hing, und ein Jahr später, als bei der Aktion „Vielfältigkeit“ viele Menschen in den Gottesdiensten bunte Wollfäden als Zeichen der Vielfalt an einen Baum in der Kirche hängten. Speziell die Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare wurde auf verschiedenen kirchlichen Ebenen verstärkt diskutiert. 2023 hat der Vatikan in einem Schreiben diese Segnung erlaubt.

Das Thema Vielfältigkeit wurde im August 2022 erneut vom Pfarrgemeinderat gemeinsam mit dem pastoralen Team als kirchturmübergreifende Aktion aufgegriffen und die Fahne wurde wieder aufgehängt: Wir verstehen uns als Vertreter aller Kinder Gottes. Damit auch als Vertreter für alle Randgruppen, ganz gleich welchem Geschlecht sie sich zugehörig und/oder sie sich hingezogen fühlen. Sie alle gehören zu uns, was wir mit dieser Aktion Vielfältigkeit bekunden wollten.

Im Eingangsbereich stand ein Tisch mit bunten Fäden, wobei jede Farbe für einen Aspekt der Vielfältigkeit Gottes steht: Rot = Liebe, Pink = Jugend, Grün = Natur, Orange = Freude, Weiß = Frieden, Blau = Menschen im Krieg, Gelb = Ukraine, Schwarz = Sorge, Lila = Zukunft

Die (Gottesdienst-) Besucher waren eingeladen, sich Fäden ihrer Wahl zu nehmen und diese an einen Baum im Kirchenraum zu hängen. Für alle, die bezüglich der Aktion Redebedarf hatten, gab es eine Wandzeitung, auf der sie ihre Gedanken festhalten konnte In der Predigt wurden der Baum, Vielfältigkeit und die Regenbogen-Fahne thematisiert. Vor dem Gottesdienst wurde ein Text zur Ankündigung und Information über die Aktion verlesen. Die Bäume blieben einige Wochen in den Kirchen stehen.

Willkommen in der Kirche

Bunte Vielfalt

Der folgende Text zeigt die Offenheit und Inklusion, die mit der Aktion zum Ausdruck kommen sollte und auf dem Bild sieht man, wie die übrig gebliebenen Fäden verarbeitet wurden!

Willkommen in der Kirche

Wir heißen euch willkommen, ihr Singles, Verheirateten, Geschiedenen, Verwitweten, Heterosexuellen, Homosexuellen, Fragenden, Gutbetuchten und Verwahrlosten.
Wir heißen besonders euch willkommen, ihr schreienden Babys und aufgedrehten Kleinkinder.
Ihr seid willkommen, wenn ihr nur mal durchstöbern wollt, gerade aufgewacht oder frisch aus dem Gefängnis entlassen seid. Es ist uns egal, ob ihr noch überzeugtere Christen seid als der Bischof oder seit Weihnachten vor zehn Jahren nicht mehr in der Kirche wart.
Wir heißen besonders euch willkommen, ihr über 60 jährigen, die immer noch nicht erwachsen sind, und ihr Teenager, die viel zu schnell erwachsen werden.
Wir begrüßen Trimm-Dich-Mütter und Fußball-Väter, brotlose Künstlerinnen, Ökofreaks, Milchkaffee-Schlürferinnen, Veganer, Junk-Food-Esserinnen.
Wir heißen euch willkommen, wenn ihr auf dem Wege der Besserung oder immer noch abhängig seid.
Wir begrüßen euch, wenn ihr Probleme habt, deprimiert seid oder organisierte Religion nicht mögt, wir mögen sie auch nicht.
Wir heißen euch willkommen, wenn ihr glaubt, die Erde ist eine Scheibe, wenn ihr zu viel arbeitet, nicht arbeitet, nicht richtig schreiben könnt oder wenn ihr hier seid, weil Oma zu Besuch ist und hier mal vorbeischauen wollte.
Wir heißen euch willkommen, die ihr tätowiert, gepierct, beides oder nichts von beidem seid.
Wir heißen besonders diejenigen willkommen, die gerade ein Gebet gebrauchen können, denen die Religion als Kind aufgezwungen wurde oder die sich hierher verirrt haben.
Wir begrüßen Pilgerinnen, Touristen, Suchende, Zweifelnde - und ganz besonders dich…Komm doch gern herein!